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Quaakpack - Wie diese Entengeschichten zustande kamen

Hallo Leute!


 
Mein Name ist Samo; aber alle nennen mich nur "Professor". Tatsächlich bin ich ein ganz normaler Erpel, mit viel Glück ein wenig älter geworden als die anderen.
 
Naja, ein bisschen Grips hat schon auch dazugehört, aber das ist wieder eine andere Geschichte ...
Viele Jahre lang hab ich gegrübelt, wie ich das anstelle, den Menschen meine Geschichten zu erzählen.
Als ich noch jung und propper war, da hatt ich allerdings wichtigeres zu tun. Wie alle bin ich mit den Kumpels rumgezogen, keine Schnecke war vor mir sicher, und jeden Wurm konnt ich auf 20cm Entfernung riechen! Jetzt bin ich alt, und wenn ich mich nicht verzählt hab sind es inzwischen 13 Sommer und Winter, die ich auf den Federn habe.
 
Ich kann nicht mehr so stramm aufrecht watscheln wie die jungen Banausen, die sich in letzter Zeit immer öfter über mich lustig machen; letzthin haben sich doch tatsächlich drei von den Lümmels zusammengetan und sich dann auf mich draufgesetzt. Kein Respekt vor dem Alter, und obendrein wird man auch noch verspottet!
Glücklicherweise sind die fast den ganzen Tag unterwegs. Ich bleib derweil beim Haus, lieg im Gras und sinnier und philosophier so vor mich hin; naja, ich schnabel mal hier ein wenig und da ein wenig, halt meine Federn in Schuss so gut ich das noch kann, steck oft mal meinen Schnabel für ein Viertelstündchen unter den Flügel und behalt trotzdem alles im Auge.
 
Wie ich dann so liege, gehen mir all die Geschichten durch den Kopf - Geschichten, die schon die Laufimamas ihren Eiern zuwispern, wenn die Küken noch lange nicht geschlüpft sind, Geschichten für kleine und grosse Küken, die ja eine Menge lernen müssen, gruselige Geschichten, wenn nachts das ganze Quaakpack dicht gekuschelt im Stall liegt und mit Schaudern draussen den Marder schleichen hört oder einfach nur nette Stories von entfernten Verwandten in entfernten Ländern, die man beim rumdümpeln im Wasser oder beim kleinen Plausch am Ufer so hört. Und nun bin ich nach langem Grübeln endlich drauf gekommen, wie ich auch Euch all die wunderbaren Geschichten erzählen kann, die sich die Laufenten so im Laufe eines Laufilebens laufend zuschnattern. Der Mensch nämlich, den ich mir hier im Haus halte (hab ihn dazu abgerichtet, mir regelmässig ein paar Körner oder andere leckere Sachen hinzustellen), tippt in seiner Freizeit immer auf so einem Ding, das er “Läpptopp” nennt. Weiss nicht, was es mit einem Topp zu tun hat ... aber ich schweif schon wieder ab. Was wollt ich grad - ah ja - also mit dem Läpptopp unterhält er sich mit anderen Menschen irgendwo, anscheinend weil er nicht laut genug quaaken kann (und fliegen schon sowieso nicht, der fette Knödel).
Weil er davon immer sehr müde wird, legt er sich mittags meist auf ein sehr komisches Dings, das er “Sofa” nennt. Ist schon ein merkwürdiges Tier, so ein Mensch; nicht mal einen Flügel, unter den er seine Nase stecken könnte wenn ihm nach dösen zumute ist. Da er dabei die Verandatür immer einen Spalt auflässt, hab ich mir seinen Läpptopp mal vorgenommen.
Das war gar nicht so einfach, da ranzukommen; und die blöde Tastatur ist offenbar extra für seine ungeschickten, plumpen Menschenpatscher gemacht. Weil ich aber nicht umsonst "Professor" genannt werde, hab ich schnell herausgefunden, wo der Schnabel langgeht. Natürlich muss ich vorsichtig sein, dass er nix merkt. Aber solang er so laut schnarcht, kann ich schnatterknattermässig in die Tasten hacken.
Und so hab ich an vielen Tagen nacheinander dem Läpptopp die folgenden Geschichten getippt, und wenn sich mal jemand von Euch dafür interessiert, dann kann er sie nun auch lesen und weitererzählen.
 

Story: Bjoern Clauss   -   Illustration: Helene Towers
copyright ©: bjoern 2006 - Jegliche Vervielfältigung ohne Zustimmung des Autors nicht gestattet
  admin: b1 at clauss.name